In vielen Städten wird damit experimentiert, Fahrradspuren, Fahrrad-Aufstellflächen vor Ampeln und Radfahrerfurten auf Kreuzungen farblich aus dem üblichen Straßengrau hervorzuheben. In Kopenhagen haben sie ein strahlendes blau, in New York das aparte chartreuse, eine Mischung aus grün und blau. In der Unistadt Tempe nahe Phoenix / Arizona gibt es rote Radlerfurten und in Portland / Oregon hat man sich nun für grün umentschieden und lackiert die vorher blauen Bikeboxes um. Das Ziel ist immer das Gleiche: die Radfahrerspuren sollen für alle Verkehrsteilnehmer sichtbarer und damit sicherer werden.
Vor einigen Monaten habe ich mal einen für Verkehr zuständigen Berliner Bezirksstadtrat gefragt, ob eine besonders gefährliche Kreuzung durch auffällige Farbe unfallsicherer gemacht werden kann. Seine Antwort war kurz und knapp: „Das haben wir noch nie gemacht. Das werden wir auch nicht machen.“ Dabei täuscht sich der Stadtrat, im alten Westberlin wurde in den 80er Jahren manche Fahrradstreifen mit vermutlich besonders teurem dunkelrot eingefärbten Asphalt belegt. Heute geht der Trend zu aufgesprühter Farbe, das ist billiger und geht schneller. Und der Trend geht zu greller Farbe, je kontrastreicher, desto besser.
Grafik: bikingbis
bikingbis: Color-coded bicycling