Seit einigen Wochen sind im Weinbergsweg und in der Kastanienallee im Bezirk Mitte Fahrradsymbole auf die Straße zwischen den Straßenbahngleisen gespinselt. In einem Artikel auf den Seiten des ADFC kann man nun de Begründung für diese ungewöhnliche Straßenbemalung lesen.
"Die neue Berliner Unfallkommission hat erstmals Fahrradpiktogramme zwischen Straßenbahnschienen auf dem Weinbergsweg und der Kastanienallee angeordnet. Mit täglich 6.400 Fahrrädern ist der Straßenzug eine der am stärksten von Radfahrern genutzten Strecken Berlins – und auch ein Unfallhäufigspunkt. Hauptfehler: Fahrradfahrer fahren oft rechts der Schienen und damit zu dicht an parkenden Autos entlang – aufgrund der durch die Schienen fehlenden Ausweichmöglichkeit kommt es bei sich plötzlich öffnenden Autotüren oft zu Kollisionen."
Die Radler sollen so ermutigt werden, den Raum zwischen den Straßenbahnschienen statt rechts daneben zu nutzen. Der Radfahrer auf unserem Bild macht es richtig. Wegen des zu engen Raums zwischen parkenden Autos und den Gleisen kann die Straßenbahn auch dann nicht überholen, wenn der Radfahrer nach rechts ausweicht.
Viele Radfahrer haben deshalb besonders im ansteigenden Weinbergsweg Richtung Prenzlauer Berg das Gefühl, zu einem Hindernis für die Straßenbahn zu werden. Das Problem wird aber für lange Zeit ungelöst bleiben, weil der Weinbergsweg vor einigen Jahren neu gebaut wurde. Damals hat man am Straßenquerschnitt nichts geändert und schlicht vergessen, eine separate Spur für Radfahrer zu planen, Platz wäre im breiten Weinbergsweg allemal gewesen.