Die Berliner Polizei stellte gestern in einer Pressekonferenz die Verkehrsopferbilanz 2006 vor. Zuerst die nüchternen Zahlen:
Fahrradunfälle 2004: 6.089
Fahrradunfälle 2005: 6.606
Fahrradunfälle 2006: 6.504
Anzahl Leichtverletzter bei Fahrradunfällen 2004: 3.700
Anzahl Leichtverletzter bei Fahrradunfällen 2005: 4.118
Anzahl Leichtverletzter bei Fahrradunfällen 2006: 4.002
Anzahl Schwerverletzter bei Fahrradunfällen 2004: 466
Anzahl Schwerverletzter bei Fahrradunfällen 2005: 493
Anzahl Schwerverletzter bei Fahrradunfällen 2006: 512
Anzahl Toter bei Fahrradunfällen 2004: 11
Anzahl Toter bei Fahrradunfällen 2005: 7
Anzahl Toter bei Fahrradunfällen 2006: 9
Die Zahl der verunglückten Radfahrer verbleibt also auf einem hohen Niveau, obwohl das Horrorjahr 2003 mit seinen 24 toten Radfahrern Vergangenheit zu sein scheint. Die Zahl verunglückter Radfahrer muss allerdings im Zusammenhang mit dem Anteil der Radfahrer am Gesamtverkehr gesehen werden, und hier ist eine erfreuliche Nachricht zu vermelden. Der Radverkehrsanteil am Gesamtverkehr ist 2006 um 15 Prozent auf 11,5 Prozent gestiegen. Das immerhin freut den Radfahrer.
Jahrespressekonferenz der Berliner Polizei am 15. Februar 2007
Verkehrsunfälle mit Radfahrern 2005, 103-seitige ausführliche Statistik 2005 der Berliner Polizei
Es ist schön,das der Anteil der Radfahrer steigt und schlimm dass es die Unfallszahlen auch tun. Nur eines ist falsch, dass darin ein Zusammenhang gesehen wird. In Nordrhein-Westfalen war der umgekehrte Trend zu beobachten, je mehr Rad fuhren desto weniger Unfälle ereigneten sich, weil die egierung etwas gegen die Unfälle unternahm. In Australien fuhren nach der Einführung der Helmpflicht wesentlich weniger Rad, das persönliche Unfallrisiko erhöhte sich aber immens.
Also nehmt die Unfälle nicht hin und fordert die Politik! Das Ziel muss „Vision Zero“ sein, also null Verkehrstote. Die Skandinavier arbeiten schon lange daran und haben gute Erfolge!