General Motors: „Runter vom Rad … setz dich ins Auto“

Vor einigen Tagen warb der Autokonzern General Motors landesweit in Collegezeitungen mit einer Anzeige für ein Studi-Sonderangebot. Überschrieben war die Anzeige mit dem Spruch Reality Sucks. Ein Radfahrer hält die Hand vors Gesicht, weil er sich für die beschissene Realität des Radfahrens schämt, während ihn eine attraktive Frau aus dem Auto anlächelt. Die Anzeige fährt fort: „Glücklicherweise sind die GM College Discounts nicht beschissen.“ Die Leser werden aufgefordert, auf die Internetseite gmcollegediscount.com zu gehen. Dort wird der Spott auf Nichtautofahrer fortgeführt. Ein Foto stellt eine Fußgängerin dar, die von einem vorbeifahrenden GM-Auto nassgemacht wird. „Reality Sucks. Luckily the GM college discount doesn`t.“

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Studenten, die eigentliche Zielgruppe der General-Motors-Kampagne, fanden das alles überhaupt nicht witzig. Nach einem Shitstorm entschuldigte sich GM für die diskriminierende Werbung und zog die Anzeigenkampagne zurück.

[via]

Nachtrag:

Und hier die Antwort von Giant auf die Werbung von GM (Dank an Madriz für den Link).
Urban Velo: Reality Does Suck

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3 thoughts on “General Motors: „Runter vom Rad … setz dich ins Auto“

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  1. Noch besser aber die Antwort von Giant…http://urbanvelo.org/reality-does-suck/

  2. Man hört ja auch oft, Leute würden nur radeln, weil sie sich kein Auto leisten können. Fällt eben vielen schwer, sich in andere hineinzuversetzen.

    Ehrlich gesagt find ich die Werbung von GM sogar recht clever. Da sie so offensichtlich unzutreffend ist (ob ungewollt oder nicht), ist sie amüsant.

    Wobei die Antwort von GM auch nicht schlecht ist. Benefits gibt es ja noch viel mehr, z.B. weniger Krankenstand, längere Lebenserwartung …

  3. Ich glaub nicht, dass die Werbung von GM so amüsant um die Ecke gedacht ist. Das ist aufs ekligste amerikanische Schadenfreude. Besonders das mit der Fussgängerin. Sowas würde hier nur Fremschämen auslösen. Aber scheint ja auch nicht funktioniert zu haben, weil die Adressaten mal etwas intelligenter waren als der amerikanische Durchschnitts-Ellbogen-Schadenfreude-Vollhonk. Disclaimer: Ich sage nicht, dass die Amerikaner alle so sind, aber verdammt viele.

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