Das Kreuz mit den Kinderrädern

Wir sind schon seit längerem unzufrieden mit dem Angebot an Kinderfahrrädern in Deutschland. Klar, es gibt noch schöne Kinderfahrräder. Velotraum, MTB Cycletec oder auch Patria beispielsweise haben schicke Räder im Programm. Das Problem liegt hier aber beim Preis. Wer gibt schon für ein Kinderfahrrad, welches zwei, vielleicht auch drei Jahre benutzt wird soviel wie für ein Erwachsenen-Fahrrad aus?

Früher wars mal besser… Zwei Formen für Kinderfahrräder haben die Verlagerung des Rahmenbaus nach Fernost in den 80/90ern überlebt. Kinderfahrräder bis 350 € haben heute entweder die sogenannte Y-Form oder die Wave-Form mit einem einzelnen dicken Rohr zwischen Steuer und Sattelrohr. Das ist schon bedauerlich, schlimmer ist die Tatsache, dass die Rahmen viel zu schwer für Kinder sind, die Geometrie nicht besonders ausgeklügelt ist und die Anbauteile meist Einwegware sind, also nicht reparabel. Wenn das Dekor dann zwischen frühkindlicher Wehrerziehung (Camouflage, für Jungs only!) und dem Barbiepuppen-Prinzessinnenstyle unterscheidet, habe ich die Schnauze endgültig voll.

Ein Kunde brachte mich am Samstag im Gespräch über Kinderräder auf den britischen Hersteller Islabikes, einen Spezialisten für Kinderfahrräder der sogar ein 20 Zoll Fixed Gear im Programm hat!

isla-reis.jpg

Abgesehen davon, dass bei allen Rädern die Straßenausstattung fehlt, machen Gewicht, Preis, Art und Qualität der verbauten Teile zumindest aus der Entfernung einen guten Eindruck.

38 thoughts on “Das Kreuz mit den Kinderrädern

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  1. Etwas irritierend finde ich das Verhältnis Gewicht / Preis. Mal Velotraum außer acht gelassen: wenn ich bei einem deutschen Hersteller ein ordentlich ausgestattetes Rad für 10-jährige kaufe, wiegt es mehr und kostet mehr.
    Fehlt den deutschen Herstellern das Know-How, oder wird auf der Insel ggf. gespart, wo man es nicht sieht?
    Dass eine kindgerechte Straßenverkehrsausstattung nur als „custom made“ zusätzlich gibt, ist für mich ein deutlicher Minuspunkt. Das verführt Eltern dazu, ein „sportliches“ Rad ohne Beleuchtung etc. zu kaufen. Wenn man die Kosten für die zusätzliche Ausstattung addiert, relativiert sich der günstige Preis. Der Aufpreis für Schwalbe Marathon-Reifen beträgt 30 britische Pfund! Da wird klar, was standardmäßig verbaut wird. Und das Gewicht relativiert sich auch schnell, wenn z.B. ein Nabendynamo nachgerüstet wird (was nicht als Option angeboten wird).

  2. Unsere 4jährige fährt ein 16″-Falter-Rad. Mit dem sind wir sehr zufrieden, das Gewicht könnte aber tatsächlich etwas geringer sein.

    Wann gibt es die Islabikes bei der Rad-Spannerei zu kaufen? 😉

  3. Meine Tochter hat das Rothan Laufrad bekommen, kurz bevor sie 2 wurde, das CNOC 14 kurz vor 3 und aktuell modifiziere ich das CNOC 16 (Modifikationen: Alulenker, auf 104mm gekürzte Alukurbel), um es sie – kurz vor vier – zu Ostern suchen zu lassen.
    siehe http://fotos.mtb-news.de/photos/view/600589

    Es gibt absolut nichts auf dem Markt, dass den Islabikes – zumindest bis 16″ – auch nur annähernd das Wasser reichen könnte. Bei 20″ gesellen sich dann Velotraum und MTB Cycletech zu den überlegenswerten Rädern für den Nachwuchs – jedoch nur zu horrendem Preis.

    Absolutes Alleinstellungsmerkmal der Räder bis 16″ sind neben dem Gewicht und dem für Kinderräder sehr dezenten Design vor allem die Bremshebel von Tektro, die wohl exklusiv für Isla hergestellt werden, damit sie an den dünnen Lenkern mit nur 19mm Durchmesser im Griffbereich passen und die tatsächlich schon von 2-Jährigen Kinderhänden erreicht und bedient werden können, während an anderen so kleinen Rädern Handbremshebel durch die Bank nichts Anderes als vollkommen nutzlose Deko ist.

    Achja: Und natürlich der konsequente Verzicht auf die ineffektivste, schlecht dosierbarste und gefährlichste (nicht aus jeder Pedalstellung direkt zu benutzen) aller Bremsenarten: den Rücktritt, der gerade das Radfahren lernen ohne jede Not erschwert, da sich mit Rücktritt die Pedale zum Anfahren nicht frei in Position bringen lassen.

    Die Räder lassen sich nur direkt beim Hersteller irgendwo in der Pampa in der Gegend von Birmingham bestellen – selbst in UK stehen sie bei keinem Händler. Versand nach D bewegt sich um die 30 Pfund – je nach Größe des Rads.

    Zum relativ niedrigen Preis tragen sicher zwei DInge bei: Das seit langem schwache Pfund und das Direktvertriebsmodell.

    1. find die „early rider“ immernoch besser als islabikes…

  4. Habe mich auch lange drum gewunden und den Markt nach „Vernuft“Kinderrädern für meine 1,40m große Tochter abgegrast. Habe auch Islabikes und kleinste MTB Rahmen in Betracht gezogen, aber das wäre alles meist doch unverschämt teuer gewesen. Allein ein VR mit ND und Licht … da kommen immer mal schnell 100 extra-Euro hinzu.

    So bin ich leider auch bei einem nahe 0815 Rad rausgekommen, Trapezform, ND, 7Gang, 26er … bekommt man überall für 200-250, läuft auch obwohl sackschwer und der Preis ist dann für die 3-4 Jahre unschlagbar.

  5. Unglaublich wie hier alle sofort eine Errektion krigen wenn irgendwas ein Fixed Gear hat, wie z.B. mein Krups 3 Mix.
    Übrigens mein Hochrad hat auch ein Fixe Gear:

    http://www.youtube.com/watch?v=4vqTpw6L2pI

  6. @Alfred: Kein einziger der Kommentatoren hier hatte bisher auch nur ein einziges Wort über Fixed Gear verloren. Mit Ausnahme von DIR, der dann wohl anscheinend Erektionsprobleme bekommt, wenn er irgendwo ein Bahnrad erspäht.

    Das Reis auf dem Bild oben ist eines von ca. 15 Islabikes-Modellen. Alle anderen haben Freilauf.

  7. @BikeBloggerBerlin: Muss denn an ein Kinderrad zwingend aller möglicher Tinnef wie Beleuchtung, Gepäckträger usw dran? Das macht das Rad nur schwerer – 1kg macht an einem Erwachsenenrad nicht viel Unterschied, aber für ein Kind das selber mal grade so 10-15 kg wiegt ist das ein erheblicher Unterschied. Mach mal Dein Rad 10kg schwerer und guck dann mal wie es sich fährt…

    Ich versteh auch nicht, warum es nur bleischwere und billige Kinderräder gibt. „zu teuer“ kann ja eigentlich auch kein Argument sein, es gibt ja auch einen Gebrauchtmarkt.

  8. @Abwrackprämie: Naja, Licht ist schon ne gute Sache 😉
    Aber am Rad bis 18 Zoll ist m.E. eindeutig Akkulicht angesagt, da 1,5 kg oder was weiß ich für das ganze Dynamogedöns es das bisschen mehr an zuverlässigkeit einfach nicht wert sind angesichts des geringen Fahrergewichts.

    Warum gute Kinderräder teuer erscheinen erschließt sich mir schon: Niedrigere Stückzahlen für hochwertige, kindgerechte Komponenten (es ist ja nicht weniger dran an einem Kinderrad aber alles muss kleiner) und der Unwillen von Eltern mehr als 120 bis 200 EUR fürs Rad zu zahlen – nachdem sie gerade noch EUR 900.- (Bogaboo, Stokke) für den Kinderwagen gezahlt hatten, ohne mit der Wimper zu zucken.

  9. Es gibt ja offenbar noch nichtmal ein Angebot für preiswerte (im Sinne des Wortes) Fahrräder in D. Nur Billigschrott. Dass Kinder dann keinen Bock mehr auf Radfahren haben, ist nicht wirklich schwer nachzuvollziehen. Bei den angesprochenen Kinderwägen funktioiniert es ja offenbar auch (mit dem Gebrauchtmarkt)

  10. @chris: gut dass sich wieder Alle angesprochen fühlen aber keiner den Artikel aufmerksam liest, denn dann hätte man meinen Kommentar auch verstehen können. Mein KOmmentar war nicht zu den Kommentaren, sonder zu dem Artikel, wie es bei Kommentaren nun mal so üblich ist.
    Aber noch ein Lob von meiner Seite: chris, Sie haben die Kommentare meiner Vorredner gründlich gelesen und keinen Hinweis auf ein Fixed Gear gefunden, toll.
    Hätte mein achtjähriger Sohn auch geschafft. Mir aber meine Lesefähigkeit abzusprechen, mir Erektionsstörungen anzudichten und meine Auffassungsvermögen herunterzuspielen das entspricht, entschuldigung, wenn ich mich so ausdrücken muss, der Intelligenz eines fünfjährigen.
    Kommen wir nun also zum springenden Punkt:
    Ich meinte also mit „Alle“ die Rad-Spannerei.
    Siehe Artikel: „einen Spezialisten für Kinderfahrräder der SOGAR ein 20 Zoll Fixed Gear im Programm hat!“
    um es mal für einen Fünfjährigen zu formulieren.
    Danke und gute Nacht.

  11. @Alfred: Könnten Sie sich bitte erinnern, wer hier das Thema Erektion aufs Tapet gebracht hat?

  12. @Abwrackprämie: ich schrieb nicht von Spielzeugen. Fahrräder für Kinder müssen praxisgerecht sein und im Alltag, auf dem Schulweg oder auf Reisen einsetzbar sein. Wie soll ein Kind Gepäck (die Jacke, den Ball, die Schulmappe etc.) transportieren, wenn nicht auf dem Gepäckträger? Wie lange leuchten Batterieleuchten (wenn sie nicht schon auf dem Schulhof vergessen / gestohlen werden)? Wieviel Spaß macht das Fahrradfahren bei schlechtem Wetter, wenn das Wasser ohne Schutzbleche von allen Seiten kommt? Fahrräder ohne diesen „Tinnef“ sind Schönwetterfahrzeuge/Spielzeuge für den Sonntag im Garten.

  13. „““BikeBloggerBerlin schreibt:
    Fahrräder ohne diesen “Tinnef” sind Schönwetterfahrzeuge/Spielzeuge für den Sonntag im Garten.“““

    Oder Sportgeräte für Training und Wettkampf, denn auch so kann man Kinder begeistern.

  14. Und es ist natürlich klar, daß mit einem Rad, das über Licht, Gepäckträger und Schutzbleche verfügt ein Kind nie, niemals nie irgendeine Art von Training, Sport oder Wettkampf betreiben kann, weil das geht ja gar nicht.

    Was für ein geleckter Blödsinn.

  15. @BikeBlogger:

    Ich denke man muss hier Kinderfahrrad von Kinderfahrrad unterscheiden: ungefähr ab 20″ bzw. ab Schulalter trifft teilweise sicher zu, was Du schreibst.
    Bis 16″ oder vielleicht 18″ Zoll braucht es aber wirklich keine Dynamos und/oder Gepäckträger. Bei 12″/14″ Zoll auch keine Schutzbleche, da kaum Geschwindigkeiten erreicht werden, die das Wasser hochspritzen lassen. Es sei denn das Kind heizt durch tiefe Pfützen und da hat meine Tochter einfach die Beine seitlich hochgehalten und dann wurde auch nix nass.
    Einen Schulranzen wird man auf keinem normalen Gepäckträger unterbringen. Den muss man wohl oder übel auch beim radfahren auf dem Rücken tragen.
    Der Ball ist ein Argument und die Möglichkeit Andere (eher zum Spaß) zu transportieren. Aber Letzteres wird auch frühstens ab 18″ eher 20″ relavant.

    Den Vorteil, wenn man möglichst viel weglässt, sehe ich einmal in der Gewichtsersparnis, die tatsächlich bei Kinderrädern mindestens um mit Faktor 3-5 bewertet werden kann (500 am Kinderrad gesparte Gramm = ca. 1,5-2,5kg gespart an einem Erwachsenenrad) und darin, dass das was nicht dran ist, nicht kaputtgehen oder nervig rumklappern kann.

    Dass allerdings funktionierendes Licht ans Kinderrad – m.E. schon beginnend 12″ Laufrad – gehört. Darin stimme ich mit Dir auf jeden Fall überein.

    Und hey. Ich benutze mein Rad 365 Tage im Jahr bei jedem Wetter zum Einkaufen, für den Arbeitsweg, in der Freizeit – ein Auto habe ich nicht. Und mein Rad hat keine Schutzbleche (->dafür Regenbekleidung), keinen Kettenschutz, keinen Gepäckträger und keinen Dynamo 🙂

  16. Da hat BikeBloggerBerlin wohl an eine andere Altersklasse gedacht als ich. Bei Kindern die schon in die Schule gehen, spielt das Gewicht vielleicht nicht mehr so die ganz große Rolle. Nen Vierjährigen würde ich aber nicht bei Dunkelheit alleine mit dem Rad losschicken und alles mögliche transportieren lassen. Da brauchts dann auch weder Licht noch Gepäckträger. Was ich damit nur sagen wollte: man kann durch Weglassen ziemlich viel Gewicht sparen und das haut bei Kindern eben viel mehr rein als bei Erwachsenen. Ein Rad das 6kg wiegt ist für Kinder eben schon sehr schwer.

    Übrigens war mein erstes Kinderrad (IIRC mit 14″ Rädern) auch ein Fixie. Das Rückwärtsfahren hab ich aber damals schon vergeblich versucht. Ist auch schon über 30 Jahre her, da waren die Bahnräder noch den „richtigen“ Radsportlern vorbehalten.

  17. Ich hab mich mal grade durch die Webseite geklickt. Das hier im Artikel abgebildete Rad wird als Bahnrad für junge Radsportler beworben und nicht in erster Linie als Fixed Gear für die Strasse. Insofern geht Alfreds Erektionspöbelei voll ins Leere. Vielleicht sollte er mal professionelle Hilfe für seine pawlowschen Reflexe suchen…

  18. @Abwrackprämie
    Hallo? Es geht mir doch nicht darum wo ein Fixed GEar hingehört sondern darum dass die Rad-Spannerei überall ein Ausrufezeichen dranhängen muss wenn es sich auch nur im entferntesten um ein Fixie handeln könnte.
    Hier handelt es sich bei der RAd-Spannerei um ein pawlowschen Reflex.
    Um jetzt aber bei mir von pawlowschen Reflexen reden zu können müsste ich mich ja dann in jedem Artikel zu Wort melden, in dem es sich auch nur im entferntesten um ein Fixie handeln könnte. Also, mit Verlaub, auch die Abwrackprämie weiß nicht worüber sie redet. Vielleicht gilt die Abwrackprämie auch für Fixies.
    @chris
    Mami, Mami, er hat aber angefangen. Er hat angefangen mit Erektion…
    chris, ich muss mich korrigieren: eines vierjährigen, nicht fünfjährigen. Ich bitte um Entschuldigung für diese grobe Fehleinschätzung von meiner Seite und verbleibe bis auf weiteres
    mfG
    Ihr US-amerikanischer Sexualforscher
    Alfred Charles Kinsey

  19. Hm…ich hab letztes Jahr dem Sohn meiner Freundin zum 11. Geburtstag ein Rad zusammengebaut. Ich kam am Ende auf 650 Euronen.

    Sch***teuer, richtig. Aber ich habe einen Dirtrahmen von Hawk in 26″ genommen. Das ganze mit günstigen aber soliden Shimano Deore Komponenten ausgestattet und nun ist ein Rad entstanden, dass er nicht nur zwei oder drei Jahre fährt, sondern auch deutlich länger fahren kann…praktisch, bis der Rahmen mal das Zeitliche segnet oder das Rad gestohlen wird…somit relativiert sich der Preis auch schnell, auf die Jahre gerechnet.

    Eine batteriegestütze Lichtanlage, Reflektoren und Schutzbleche (Spritzschutz) wurde ebenfalls angebracht und nun ist es gut.

    Der Schrott, der im Radfachhandel angeboten wird ist ein echter Witz.

    http://www.myimg.de/?img=Rad0208297f.jpg (Handypic…)

  20. @Alfred: Klassischer Fall von gut Austeilen aber nichts einstecken können.

    Lächerlich, sich beschweren zu wollen, wenn auf eine Beleidigung unter der Gürtellinie eine Beleidigung unter der Gürtellinie als Retour kommt.

  21. Ah jetzt versteh ich es erst.
    chris ist „Alle“
    chris ist die Rad-Spannerei
    chris ist der Einzige der die coole Marke aus England kennt und schon lange hat
    chris ist der Geilste
    chris ist offtopic
    ich bin offtopic
    arschf*****
    Kindergarten

    By the way: da die Kinder ja mal gerne aus der entsprechenden Rahmengröße rauswachsen gibt es dementsprechen auch einen großen Gebrauchtmarkt, oder werden die alten Räder alle abgewrackt?

  22. @Charles: Wenn Du einen Raum betrittst, in dem sich 10 Personen im Gespräch befinden und Du öffnest die Tür und brüllst rein: „Ihr seid alle Arschlöcher“, solltest Du Dich nicht wundern, wenn sich nicht nur der Gesprächsleiter, sondern alle Anwesenden angesprochen fühlen.

  23. „““Prokrastes schreibt:
    Und es ist natürlich klar, daß mit einem Rad, das über Licht, Gepäckträger und Schutzbleche verfügt ein Kind nie, niemals nie irgendeine Art von Training, Sport oder Wettkampf betreiben kann, weil das geht ja gar nicht.

    Was für ein geleckter Blödsinn.“““

    Stimmt.

  24. @Abwrackprämie + @chris: natürlich habe ich nicht von Rädern für 4-jährige geschrieben. Schon in meinem zweiten Satz habe ich doch die Altersgruppe genannt, um die es mir primär geht. Genauer lesen 😉
    Und zu der Fixie-Diskussion: ich fand diesen Fixie-Hinweis von der Radspannerei auch albern. Es gibt sicher ein paar wenige Kinder, die auf Bahnräder steigen. Für die muss es auch Räder geben. Aber das sind dann für mich Bahnräder = reinrassige Sportgeräte und keine hippen Fixies, die für alles mögliche, aber wohl in den seltensten Fällen für den Sport verwendet werden. Und jetzt könnt ihr mich verbal verhauen oder ein Auge zudrücken… Oder am besten diese Diskussion beenden!

  25. Die Firma Redline baut auch noch ganz schöne 20″ und 24″ Räder…

    http://www.redlinebicycles.com

    …und is schon lustig wie sich hier alle immer hochkochen 😉

  26. @Matze: Das sind zweifelsohne sehr schöne, leichte Räder von Redline. Aber als Kinderräder für den Normalgebrauch taugen sie leider nicht wirklich, weil sie als BMX Racer ein viel zu hochgezogenes Tretlager haben. Sprich: Sie sind dazu gebaut, zu 90% im stehen gefahren zu werden. Sitzend stoßen da die Knie fast gegen die Ellenbogen und das ist nicht wirklich eine angenehme, effiziente Position.

    Der Lenker, den ich ans CNOC 16 auf dem oben verlinkten Foto gebaut habe ist übrigens von Redline.

  27. man leute, so emotionsgeladen geht es sonst nur in den fixxie-threads zur sache 😀

  28. „2010-conquest-20“

    Wow. Das kannte ich noch nicht. Ich hatte unter redline bislang wirklich nur bmx abgespeichert. Das taugt als islabikes Konkurrenz… z.B dass MRX Drehgriffe dran sind, zeugt von Durchdachtheit, weil die für Kinderhände wohl das Tauglichste zum Schalten sind, wie ich öfter gehört habe.

  29. Hallo Allerseits,

    mit codewort „rad-spannerei“ gibts das für meine Tochter zu klein gewordene 20 “ Islabike EUR 20.- unter den in der Anzeige genannten Preisen:

    http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-anzeige/122230082-217-3491

    (Nur Selbstabholung in Berlin, Prenzlauer Berg)

  30. Hallo an alle.

    Meine Tochter ist stolze Besitzerin eines Islabikes (20″ in small).
    Nun ist es ihr bald zu klein und diese zwei Jahre harten Einsatzes hat es ohne einen Defekt überstanden. Außer mal nem neuen Schlauch (hatte aber die schmalen Schwalbe drauf) musste nix gemacht werden. Sind also sehr zufrieden mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis und das nächste wird wieder dort bestellt, was mit ein wenig Englisch übrigens kein Problem war. Den ganzen Quatsch brauch übrigens kein Kind am Fahrrad. 18 Gänge?! Für was?!
    Federung?! Funktioniert keine bei Kindergewicht! Auch Vorne nicht! Schutzbleche und Gepäckträger?! Viel zu schwer und es funktioniert super Ohne! Licht?! Brauch man nur wenns Dunkel wird. Mittlerweile sind ja auch diverse Batteriebetriebene zugelassen. Also runter damit wenn Sie nicht auf dem Weg zur Schule gebraucht werden. Letztes Jahr war meine Tochter Sieben und die Umrundung des Chiemsees hat sie geschafft. Mit gemütlichen Pausen natürlich. Mit den üblicherweise doppelt so schweren Rädern wäre das sicher nicht möglich gewesen.

    Also mein Eindruck. TOP!

  31. Ich bin kein Glaubenskrieger in Sachen Kinderfahrrädern. Islabikes haben mir bekannte empfohlen, und so habe ich nach dem 1. Puky-Rad schon 2. Islabike gekauft. Unsere Kinder im Abstand von ~ 2 Jahren nutzen praktischerweise die Fahrzeuge immer schön nacheinander.
    Die positiven Eindrücke zu Islabikes habe ich auch gewonnen. Leider mischt sich ein ganz bitterer Geschmack dazu, weil die Damen und Herren wohl neuerdings auch in USA tätig sind, aber den europäischen Kontinent seit mind. 1/2 Jahr die kalte Schulter zeigen. No way – so steht es sinngemäß zu Bestellungen von außerhalb Großbritanniens.
    Gibt es inzwischen neue Alternativen, oder hat jemand eine gangbare Idee entwickelt, die Export-Blockade zu durchbrechen?

  32. mir scheint, mit woom bikes gibt es nun eine gleichwertige europäische alternative. jedenfalls woom 1 gefällt mir bislang sehr gut. auch von kokua gibt es ja etwas – natürlich keine bahnräder.

  33. Auf der Suche nach einem guten und leichten 20″ Kinderrad bin ich auf KANIABIKE, einem deutschen Hersteller/Zusammenschrauber, gestoßen. Die bauen leichte Kinderräder, welche den Islabikes in Nichts nachstehen. Selbst beim Preis sind z.Z. wegen des aktuellen Eurokurses kaum Unterschiede vorhanden. Mein Sohn fährt jetzt ein Kaniabikes Twenty Small, mit 7,2 kg, Shimano Altus 8-fach und Tektro-Bremsgriffe mit Griffweitenjustierung. Für Regenfahrten gibts Steckbleche und Akku-Beleuchtung wenn’s mal Spät wird. Übrigens das Kaniabikes Twenty wurde von BIKE, Ausgabe 04/2013 getestet und für brilliant befunden.

  34. Das Kania tweny small ist genial – angesichts angestrebter Nachhaltigkeit würde ich es aber gern gebraucht kaufen – ist hier evtl schon ein Kind rausgewachsen oder hat jmd einen Tipp?
    Habe viel gesucht und nichts gefunden :/

  35. Hier hat sich in den letzten Jahren doch einiges getan. Heute gibt es hochwertige Kinderräder von einer Vielzahl von Herstellern.
    Mir fallen da neben islabikes spontan ein Kania, Pyro, KUBikes, Ollo, Kokua aus Deutschland, Woom aus Österreich, early rider und frogbikes aus GB, cleary aus US, …

  36. Auch ich bin absolut unzufrieden mit dem üblichen Angebot an Kinderfahrrädern fürKinder im Grundschulalter und habe lange nach einem 26“ Fahrrad für meine Tochter gesucht. Ihr zu klein gewordenes 24“er Cube war nett anzusehen aber erst nach reichlichen und nicht eben billigen Umbauten (Schaltgriff und Schaltwerk, Bowdenzüge, Kette, Reifen usw.) wirklich zu gebrauchen.
    Schließlich ist es ein Islabike geworden und hier möchte ich nun kurz meine Erfahrungen mit dem Islabike Beinn 26“ schildern. Vielleicht hilft es dem Einen oder der Anderen.

    Zunächst schreckt der für ein Kinderrad üppige Preis von deutlich über 500€, für ein naked bike (ohne Licht und Schutzbleche) natürlich ab.
    Allerdings sollte für ein nicht allzu zerschrammtes Islabike 200€ auf dem Gebrauchtmarkt zu holen sein (wenn es vorher nicht geklaut wird). Dies in Verbindung mit all den wunderbaren Bewertungen im Netz und der gut gemachten Webseite der Hersteller gab schließlich den Ausschlag zum Kauf.

    Klar war von Anfang an, dass das Rad einen Alu-Rahmen hat. Das finde ich persönlich –aus Käufersicht- weder sinnvoll noch ökologisch, aber die Industrie hat Alu nun mal zum Goldstandard des Rahmenbaus erhoben und der unbedarfte Konsument hat dies wie üblich hingenommen.
    Ein guter CrMo-Rahmen ist einfach nicht so billig wie ein Alu-Rahmen herstellbar und das Islabike ist knallhart kalkuliert. Doch dazu später.

    Das Rad kommt gut verpackt und vormontiert an. Der Alu-Rahmen ist tatsächlich sehr leicht und gut verarbeitet. Die Lackierung hervorragend. Laut Karton kommt das ganze aus China. Die netten Werkstattbilder auf der Herstellerseite sind somit eher PR.

    Das die mitgelieferte Klingel im hohen Bogen in den Schrott fliegt ist zu verschmerzen, dass der Lenker nicht eben ergonomisch ist und besser gegen einen etwas stärker gekröpften getauscht werden sollte, war voraus zusehen. Sehr erfreulich und gut überlegt, dass das der Ahead-Gabelschaft lang genug ist um werksseitig, über dem Lenkervorbau, 2 Spacer zu platzieren. Dies bietet die Möglichkeit den Lenker später um ca. 2cm zu erhöhen. Da im Rahmen auch ein langes Sattelrohr Platz findet, sollte dem Mitwachsen des Rades, für 2 bis 3 Jahre nichts entgegenstehen. (Meine Tochter war 8Jahre alt, als sie das Rad bekam.) Ebenso erfreulich, die verbaute Sram-Drehgriff- Schaltung arbeitet butterweich, wie für Kinderhände gemacht. Hieran sollte sich mancher Platzhirsch auf dem Markt (und vor allem Cube) ein Beispiel nehmen. Die Bremsen sind ok, wenn diese nachträglich richtig eingestellt werden und die Bremsgriffe wunderbar für kleine Kinderhände.
    Doch dann geht es schon los.
    Die mitgelieferten Pedale sind für jegliche Preisklasse, aber besonders für die hier beschriebene ein absolute Frechheit! Eines der beiden konnte nur mit hoher Kraftanstrengung bewegt werden, das andere hatte eine hohe Reibung. Ganz zu schweigen von freier Drehung. Mal abgesehen vom Verletzungspotential für Kinder, deren ahnungslose Eltern diese Pedale montieren, bin ich der Meinung, dass 90% der Käufer diese Teile sofort in den Müll werfen.
    Ich glaube es wäre ehrlicher die Fahrräder ohne Pedale auszuliefern. Wie man das dem Kunden positiv verkauft (Gewicht, individuelle Vorlieben und ökologisches Bewusstsein) kann Islabike sicherlich von jeder durchschnittlichen Werbeklitsche erfahren.
    Ein weiteres Ärgernis waren die Reifen. „Herrschaftszeiten!“, pflegte meine Oma in Momenten der Entrüstung zu rufen. Ich habe noch nie so verbogene Karkassen in den Händen gehabt. Selbst nach ewigem Gebiege und Gewalke eiern die Reifen immer noch deutlich auf den Felgen.
    Schließlich der Sattel. Nett anzusehen und vom Finish passend. Aber bitte nicht länger drauf sitzen.
    Bereits nach 5km Testfahrt beschwerte sich meine Tochter über das brettharte Billigteil, welches offensichtlich aus einer mit dünnem Kunststoff bezogenen Plastikfläche besteht.
    So wanderte der Cube-Sattel ihres bisherigen 24“ Rades an das Islabike und das Cube wurde mit falschem Sattel weiterverkauft. Sorry, hierfür.

    Mittelständer, Schutzbleche, Batterielampen und Gepäckträger der verschiedensten Anbieter (Islabike hat mich hier nicht überzeugt) sorgten dafür, dass der Wert des Rades nun eher bei 600€ liegt.
    Und dann ging es auf unsere erste Tour. Papa das Rad fährt wie von selbst, hieß es. Na toll, alles richtig gemacht. Wie verflogen aller Ärger.
    Doch bereits ein Jahr später. „Papa, ich trete immer ins Leere“. Unsere sportliche neunjährige übertritt bereits auf geraden Strecken die Möglichkeiten welche die Übersetzung bietet.
    Ja tatsächlich, das vordere Kettenblatt erschien mir von Anfang an etwas klein.
    Eine Übersetzung von 32 (Kettenblatt) zu 32 (kleinstes Ritzel) ist tatsächlich etwas mau.
    Aber das Rad scheint auch ursprünglich für den US-Markt (von dem sich Islabikes inzwischen erfolglos zurückgezogen hat) entwickelt. Hat man hier leicht adipöse Kinder, welche 500m zum nächsten McDonald radeln, als Zielgruppe gesehen?
    Jetzt nach anderthalb Jahren mäßiger Benutzung (ich schätze die Laufleistung großzügig auf 500Km)
    springt die Kette bei tadellos eingestelltem Schaltwerk. Die Kettenlehre zeigt, dass die Kette jenseits aller Toleranz gelängt ist. Auch das Ritzelpaket hält einer kritischen Überprüfung nicht mehr stand.
    Einzige Erklärung, welche mir plausibel erscheint, ist die ungünstige Kettenlinie zwischen Kurbel und 8-fach Kassette. Da nun eh etwas getan werden muss, entscheide ich mich die Übersetzung zu ändern. Die Kassettenabstufung ist für hüglige Touren mit Gepäck eigentlich ok. Somit soll der vordere Zahnkranz vergrößert werden. Da das vordere Kettenblatt nicht tauschbar ist, musste eine komplett neue Kurbel mit Innenlager und Kettenblatt her. Dazu eine neue Kette und Ritzelpaket.
    Die Übersetzung mit Shimano Alfine Kurbel ist jetzt 39 zu 32 mit 170er Kurbelarmen, Sram Ritzelpaket und schmalerer Shimano HG-Kette. Das Töchterchen fährt nun beängstigend schnell und ist vollauf begeistert.
    Ich hoffe, das sich noch anderthalb Jahre Sattel und Lenker weit genug verstellen lassen,
    um der dann erreichten Körpergröße gerecht zu werden (einen längeren Vorbau wird es bis dahin sicher noch brauchen).
    Dann wird ein neues Fahrrad fällig. Ich glaube, dass ich mich langsam nach geeigneten Stahlrahmen umsehen werde. Denn teuer kann ich selber, aber besser.

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